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3 | GESCHICHTE DER STADTFEUERWEHR PINKAFELD
Am Tag der Feuerwehr, am 1. Mai 1999, wurde ein jedoch lagen alle sechs schwer verletzt in einem Um-
neues Universallöschfahrzeug von den beiden Feu- kreis von ca. 10 Metern um das Unfallfahrzeug ver-
erwehrkuraten Pfarrer Martin Korpitsch und Pfarrer streut. Nachdem die Unfallstelle abgesichert wurde,
Martin Schlor im Rahmen einer ökumenischen begannen die Männer der Stadtfeuerwehr Pinkafeld
Segnungsfeier in den Dienst gestellt. Martin Schlor sofort mit der Erstversorgung der Schwerverletzten.
wurde 2000 zum Landesfeuerwehrkurat des Bur- Bei zwei Jugendlichen (einem Mädchen und einem
genlandes befördert. Burschen) konnten keine Lebenszeichen mehr fest-
gestellt werden. Der eintreffende Notarzt aus Ober-
Im November 1999 fand im Grenzbereich von Slo- wart stellte den Tod der beiden fest. Die vier anderen
wakei, Ungarn und Österreich eine internationale wurden mit schwersten Verletzungen in die Kran-
Katastrophenschutzübung unter dem Namen kenhäuser Oberwart und Hartberg eingeliefert.
„Comprotex“ statt, an der die Stadtfeuerwehr Pin-
kafeld mit dem Katastrophenschutzzug teilge- Im Jänner 2000 wurde der Stadtfeuerwehr Pinkafeld
nommen hat. Übungsannahme war ein Unfall in von der Burgenländischen Landesregierung in Würdi-
einer Chemiefabrik in Bratislava, der zu einer Um- gung der hervorragenden Einsatzleistungen der Eh-
weltkatastrophe führte. Eine riesige Giftgaswolke rentitel „Feuerwehr des Jahres“ verliehen. Dabei
überzieht Wien, sowie Teile Niederösterreichs und wurde nicht nur die hervorragende Einsatztätigkeit bei
des Burgenlandes. In den letzten Jahren machten technischen und Gefahrengutunfällen ausgezeichnet,
fünf Kameraden der Stadtfeuer die 75-stündige sondern auch die national und international aner-
Ausbildung zum Sanitäter und stehen somit der kannte gute Entwicklungsarbeit im Gefahrengutwe-
Feuerwehr als Ersthelfer zur Verfügung. sen. Der „Florian 1/2000“ berichtet darüber:
Im Dezember 1999 musste die Stadtfeuerwehr zu
einem ihrer schwierigsten Einsätze ausrücken. Am
Gerichtsberg ereignete sich ein folgenschwerer
Verkehrsunfall. Ein junger Mann wollte seine
Freunde nach einem Discobesuch nach Hause brin-
gen. Mit ihm waren es insgesamt sechs Jugendliche
(vier Burschen und zwei Mädchen), die mit einem
Opel GSI von Pinkafeld nach Grafenschachen unter-
wegs waren. Es war eine feuchte und nebelige Nacht,
und stellenweise war die Straße auch eisglatt. Am
Gerichtsberg bei Pinkafeld kam der junge Mann mit
seinem GSI ins Schleudern, rammte eine Verkehrs-
hinweistafel, prallte gegen einen Baum und über-
schlug sich anschließend mehrmals. Um ca. fünf Uhr
früh wurde die Stadtfeuerwehr Pinkafeld alarmiert
und war nach
wenigen Minu-
ten am Einsatz-
ort, wo sich den
Feuer wehr-
männern ein
grauenvolles
Bild darbot. Ein
PKW stand im
Straßengraben,
die Fahrbahn
war mit Trüm-
mern übersäht.
Im PKW waren
keine Personen
eingeklemmt,
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