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7 | FEUERWEHR IN DER PANDEMIE




             Die Feuerwehr in der Pandemie

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                       ie für alle Freiwilligen Feuerwehren, wa-  Ich möchte aber auch die
                       ren  auch  für  die  Stadtfeuerwehr  Pinka-  Möglichkeit  nutzen,  um
             W feld,  die  letzten  eineinhalb  Jahren  eine     ein  aufrichtiges  Danke
             besondere Herausforderung.                          an all meine Kameraden/
                                                                 innen  zu  richten.  Allein
             Obwohl die Bekämpfung der Pandemie nicht Kern-      auf den Teststraßen in un-
             aufgabe der Feuerwehr war und ist, haben wir den-   serer  Gemeinde  haben
             noch unseren Teil dazu geleistet, um den Bewohnern   immer  wieder  unsere  Männer  und  Frauen  Dienst
             unserer  schönen  Stadt  bestmöglich  zu  helfen.  Ich   versehen – an die 1.700 Stunden wurden durch die
             persönlich  durfte  im  Koordinationsstab  der  Stadt-  Feuerwehr  abgedeckt.  Unser  neues  Haus  hat  sich
             gemeinde  Pinkafeld  mitwirken,  wo  viele  Entschei-  bestens bewährt – innerhalb kürzester Zeit konnten
             dungen  für  unsere  Gemeinde  getroffen  wurden.   in unseren Räumlichkeiten drei Teststraßen errich-
             Auch in der Feuerwehr wurde ein eigenes Koordina-   tet werden – dies wäre in keinem anderen Gebäude
             tionsteam  eingerichtet,  welches  regelmäßig  getagt   in Pinkafeld so schnell zu realisieren gewesen.
             hat,  um  die  notwendigen  Entscheidungen  zur  Auf-
             rechterhaltung des Dienstbetriebes zu treffen.

             Das Kommando der Pinkafelder Wehr hat auch so-
             fort – ohne zu zögern – der Stadtgemeinde Pinka-
             feld  volle  Unterstützung  zugesagt.  Natürlich  war
             dies nicht immer einfach zu koordinieren, da auch
             der  normale  Einsatzbetrieb  24  Stunden/365  Tage/
             ein  Jahr  gewährleistet  werden  musste.  An  einen
             normalen  Schulungs-  oder  Übungsbetrieb  war  in
             dieser Zeit nicht zu denken.  Die Auflagen waren so
             streng,  dass  wir  unsere  Tätigkeiten  auf  das  Not-
             wendigste  –  die  Abarbeitung  der  Einsätze  und  die
             Wartung der Geräte reduziert haben.

             Auch  die  Einsatzzahlen  sind  in  diesen  letzten  ein-
             einhalb  Jahren  stark  gesunken  –  was  uns  wieder
             zugutegekommen ist.

             Negativ zu bemerken ist, dass unsere traditionellen
             Veranstaltungen nicht abgehalten werden konnten,
             was  sich  finanziell  natürlich  ausgewirkt  hat.  So
             stressig und schwer diese Zeit für uns auch war –
             die Pandemie hat – aus meiner Sicht – auch einige
             positive Aspekte hervorgebracht.

             ➡ Unsere  Strukturen  haben  sich  bestens  be-
                währt.  Innerhalb  kürzester  Zeit  war  immer
                genügend Personal zur Verfügung.                          Auf au der Teststraßen im Feuerwehrhaus

             ➡ Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und           Auch  wenn  uns  diese  Pandemie  sehr  gefordert  hat
                auch innerhalb unserer Wehr ist noch inten-      und auch noch immer fordert, bin ich überzeugt, dass
                siver und professioneller geworden.              wir  gestärkt  aus  dieser  Krise  herausgehen  können,
             ➡ Die Digitalisierung in unseren Reihen wurde       wenn wir die gewonnenen Erfahrungen bestmöglich
                massiv verbessert.                               in unsere Entscheidungsfindungen einbinden.

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