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GESCHICHTE DER BETRIEBSFEUERWEHREN | 4
Betriebsfeuerwehr Hutter&Schrantz A.G.,
Pinkafeld
m Jahr 1918 wurde in Pinkafeld die zweite große
Textilfabrik, die Firma Hutter & Schrantz A.G.
IUngarische Filztuch- und Metalltuch-Fabrik, ge-
gründet. Im Jahr 1922 wurde eine eigene Fabriksfeu-
erwehr mit 12 Mann ins Leben gerufen, welche, -
entsprechend der damaligen Zeit - mit einer Hand-
druckspritze ausgerüstet war. Mit dem Fortschritt
der Technik und der durch größere Materialeinlage-
rungen bedingten höheren Brandgefahr wurde mit
dieser Handruckspritze nicht mehr das Auslangen Betriebsfeuerwehr in der Lage, auch größere Brände
gefunden. allein zu löschen. Bis 1951 erfolgte eine weitere Er-
höhung der Mannschaftstärke auf 28 Mann.
Daher wurde 1939 die erste Motorspritze ange-
schafft. Der Stand der Feuerwehrleute betrug nun Ihre Schlagkraft und Einsatzbereitschaft bei Brän-
schon 24 Mann, welche gut ausgerüstet und ge- den im Betrieb, aber auch außerhalb des Firmenge-
schult waren. Die Firmenleitung legte großen Wert ländes, bewies die Wehr mehrmals, wobei beson-
auf eine schlagkräftige Fabriksfeuerwehr und stat- ders der Einsatz bei einer Brandkatastrophe in Ried-
tete diese mit einer zweiten Motorspritze aus. lingsdorf am 17. April 1954 hervorzuheben ist. Im
Durch die Anschaffung eines Schaumlöschgerätes Jahr 1966 wurde die Betriebsfeuerwehr wegen der
und die Ergänzung des Schlauchmaterials war die Betriebsstilllegung aufgelöst.
Betriebsfeuerwehr Hutter&Schrantz A.G. Pinkafeld
119 150 JAHRE
1871 — 2021