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GESCHICHTE DER STADTFEUERWEHR PINKAFELD | 3
Die FF. Riedlingsdorf legte eine B-Leitung durch das Um noch vor Einbruch der Dunkelheit dem gefrä-
Südtor direkt zum Styropor-Lager und bekämpfte ßigen Element Feuer Einhalt zu gebieten, weiters
dies mit gutem Erfolg. Eine weitere B-Leitung wurde Einheiten, die schon stundenlang im Einsatz wa-
vom LF-Strom Pinkafeld sowie der 2. Gruppe Ried- ren, ablösen zu können, wurden noch einige Weh-
lingsdorf über die Lagerhallen der Fa. Wieser zum ren gerufen, die auch rasch eintrafen (FF Hochart,
Brandobjekt Aufzug, sowie zur Chemikalienhalle Kroisegg, Schäffern, Friedberg, Pinggau und Rohr-
verlegt; diese Chemikalienhalle wurde während des bach).
ganzen Brandes bekämpft.
Mit Hilfe aller gelang es nunmehr; den Brand um
Mehrere Feuerwehren wurden zum Schutz der be- 20.20 Uhr unter Kontrolle zu bringen, sodass an-
nachbarten Lederfabrik Köberl eingesetzt sowie schließend die meisten Wehren in ihre Gemeinden
zum Schutz der Bürogebäude, die sich im Anschluß entlassen werden konnten. Es bestand auch keine
an das Betriebsgebäude befanden und dank der Gefahr mehr der Ausdehnung auf die Nachbarob-
Hilfe der auswärtigen Feuerwehren gehalten wer- jekte.
den konnten. (FF Buchschachen, Neustift a. d. L.,
Sinnersdorj; Lafnitz, Sparbaregg). Während des Brandes erschienen auch der BFKdt.
OBR Neubauer; bald darauf LFKdt. OSR Widder
Inzwischen war auch der Stadtfeuerwehr-Kom- mit BR Seidl, die sich von den Arbeiten der Feuer-
mandant Heist eingetroffen, der die Gesamtlei- wehren überzeugen konnten.
tung und Koordinierung der Kräfte innehatte. Da
der Brand noch immer nicht unter Kontrolle war, ja Erwähnt muss noch werden, dass sowohl die Gen-
sogar verstärkt am Dachboden unter den großen darmerie als auch das ÖRK Oberwart zur Stelle
Mengen an Hart- und Weich-PV größere Ausmaße waren. Bei diesem Großbrand gab es Gott-sei-
annahm, wurde eine weitere Direktbekämpfung Dank keine Verletzten.
über die Fabrikshalle (Schäumerei) zum Dach
durchgeführt.
Das Dach hatte nämlich eine Holzverschalung, wei-
ters Dachpappe und Eternitdeckung, sodass eine
Abhebung des Dachbodens trotz der Hitzeentwick-
lung und des Feuers nur langsam vor sich ging.
Gesagt muss auch werden, dass ein Innenangriff
wegen der steten Gefahr herabstürzender Dachtei-
le nicht möglich war. Es wurden jedoch jeweils Er-
kundigungen mit schwerem Atemschutz durchge-
führt, sodass die weiteren Brandbekämpfungen
ausgeführt werden konnten.
Großbrand in der Grabner-Fabrik 1979
57 150 JAHRE
1871 — 2021