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3 | GESCHICHTE DER STADTFEUERWEHR PINKAFELD
DIE FEUERWEHR VON wehrkommando gestellt. Somit ist die Stadtfeuer-
wehr für sämtliche größere „Gefährliche-Stoffe-
2012 BIS 2021 Einsätze“ in den Bezirken Oberwart, Güssing und
Jennersdorf verantwortlich. Ein zusätzliches Fahr-
m 1. Jänner 2012 übernahm der Stellvertre- zeug des Landesfeuerwehrkommandos wurde des-
ter, Kurt Tripamer, die Führung der Pinkafel- halb in Pinkafeld stationiert. Bereits seit zwei Jahren
A der Feuerwehr. Zu seinem Stellvertreter hat die Stadtfeuerwehr 50 Kameraden aus der ei-
wurde OBI Ing. Christian Ulreich gewählt. Der neue genen Wehr und ausgewählte Mitglieder der ein-
39-jährige STADTFEUERWEHRKOMMANDANT satzstärksten Wehren des Südburgenlandes zu „Ge-
HBI KURT TRIPAMER, der bereits sei 1990 Mitglied fährliche-Stoffe-Spezialisten“ ausgebildet. Dieser
der Stadtfeuerwehr war, ging mit großem Elan an Auftrag bedeutete eine große Anerkennung, aber
seine neue verantwortungsvolle Aufgabe heran. Die auch eine große Verantwortung.
erste große Herausforderung wird der Neubau eines
Feurwehrhauses sein, da das jetzige Rüsthaus nicht Die Stadtfeuerwehr entwickelte 2012 als erste Feu-
mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht. erwehr des Burgenlandes eine digitale Landkarte,
Einerseits ist es zu klein, um alle Fahrzeuge und Ge- um Einsätze leichter koordinieren zu können. Für
räte unterzubringen, andererseits ist durch die Enge dieses Projekt wurde die Stadtfeuerwehr Pinkafeld
des Hauses die Betriebssicherheit nicht mehr gege- beim diesjährigen „eAward Burgenland“ mit dem
ben, die Unfallgefahr für die Feuerwehrmitglieder ist ersten Platz ausgezeichnet. Eine weitere Innovation
außerdem als erhöht anzusehen. Des Weiteren ist war die Gründung einer „Gruppe Seiltechnik“,
die Ausfahrt durch die engen Gassen und Straßen um für die „immer höheren Anforderungen“ bei
mitten im Zentrum von Pinkafeld sehr schwierig. Einsätzen gerüstet zu sein. Diese Innovationen und
neuen Aufgaben stellten somit wieder einmal die
Pionierrolle der Stadtfeuerwehr im burgenländi-
schen Feuerwehrwesen unter Beweis.
Kommandowechsel Jänner 2012
Der Höhepunkt des Jahres 2012 waren die Bundes- Ausbildung der „Gruppe Seiltechnik“
jugendwettkämpfe, die nach 16 Jahren im Au-
gust 2012 wiederum in Pinkafeld stattfanden. Das Jahr 2012 brachte wieder einen neuen Rekord -
mit erstmals mehr als 300 Einsätzen - mit sich.
Mit 700 Teilnehmern aus Österreich und den Nach- Insgesamt musste die Feuerwehr zu 312 technischen
barländern und nochmals rund weiteren 800 Per- Einsätzen, zu 28 Brandeinsätzen und zu vier Brandsi-
sonen (Bewerter, Ehrengäste und Fans) wurde diese cherheitswachen ausrücken, dabei wurden mehr als
Veranstaltung vorbildlich von der Stadtfeuerwehr in 7600 Arbeitsstunden geleistet. Das heißt, dass es
Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband orga- beinahe täglich einen Einsatz für die freiwillige Feu-
nisiert. (siehe Kapitel Jugendfeuerwehr). erwehr gab. Damit hatte die Stadtfeuerwehr Pinka-
feld die meisten Einsätze aller burgenländischen
Eine neue Herausforderung wurde 2012 an die Wehren. Die meisten Einsätze betrafen Verkehrsun-
Stadtfeuerwehr mit der Ernennung zum Gefah- fälle sowie Pump- und -Aufräumarbeiten nach
rengutstützpunkt Süd durch das Landesfeuer- Hochwasser. Ein ungewöhnlicher Einsatz war die
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