Page 6 - FEUERWEHR Festschrift 150
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1 | VORWORTE









                                   150 JAHRE

                                   FREIWILLIGE FEUERWEHR PINKAFELD








             Mit all den Vorteilen, welche uns das Feuer brachte und bringt, birgt es aber auch viele Gefahren und
             Risiken. So war auch dessen unkontrollierte Ausbreitung durch alle Zeitalter hindurch ein Problem,
             welches es zu bewältigen galt. Durch alle Epochen gab es hierfür unterschiedliche Herangehensweisen.
             Bereits im „alten Ägypten“ oder auch in der Römerzeit gab es eigene Feuerlöscheinheiten (bestehend
             zumeist aus Sklaven oder auch Veteranen des römischen Heeres). Ende des 17. Jahrhunderts wurden in
             Wien Feuerknechte zum Brandschutz abgestellt. 1759 erließ dann Kaiserin Maria Theresia die
             „Wiener Feuerordnung“. „Freiwillige Feuerwehren“, wie wir sie kennen, organisierten sich hierzulande
             erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Idealistische Bürger schlossen sich zu einem „Feuerwehrverein“ zusam-
             men, um einander bei Bränden beizustehen und Leib und Leben sowie Hab und Gut - so gut es die
             vorhandenen Mittel zuließen - zu schützen.

             Die Freiwilligen Feuerwehr Pinkafeld zählt mit ihrem Gründungsjahr 1871 neben der FF Königsdorf-Ort
             im Bezirk Jennersdorf zu den ältesten Feuerwehren des Burgenlandes. Seit eineinhalb Jahrhunderten
             stehen nun schon die Mitglieder der FF Pinkafeld 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr für ihre Mitmenschen
             im Einsatz.

             Standen ihnen zu Beginn nur einfachste Hilfsmittel zur Verfügung, so stehen der Freiwilligen Feuerwehr
             der Stadt Pinkafeld heute modernste Fahrzeuge und Gerätschaften sowie ein zweckmäßiges Feuerwehr-
             haus zur Verfügung. Dies ist auch notwendig, denn die Einsätze werden immer komplexer.


             Die Brandbekämpfung zählt heute nicht mehr zu den Hauptaufgaben der Feuerwehren. Bekämpfung
             der Auswirkungen von Naturkatastrophen, Verkehrsunfälle sowie die mit den neuesten technischen
             Innovationen (Elektrofahrzeuge, Windräder, …) einhergehenden Unfallrisiken fordern unsere
             Einsatzkräfte tagtäglich und verlangen eine ständige und umfassende Aus- und Weiterbildung.


             150 Jahre sind einmal mehr Anlass genug, um ein aufrichtiges Danke zu sagen. Und gerade jetzt in
             diesen aufgrund der Corona-Pandemie so schwierigen Zeiten, die eigene Gesundheit für in Not
             geratene Mitmenschen hintanzustellen, ist nicht selbstverständlich und setzt hohen Idealismus und
             große Hilfsbereitschaft voraus.


             Ihr seid echte Vorbilder – die Bevölkerung unseres Heimatlandes kann zurecht stolz auf euch sein!

             Gut Wehr und alles Gute für die Zukunft!







             LBD Ing. Alois Kögl
             Landesfeuerwehrkommandant





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