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GESCHICHTE DER FEUERWEHRJUGEND | 15



                                                                 sich hoffentlich bald ändern…“ sollte der Essenro-
                                                                 der Jugendliche übrigens Recht behalten, denn noch
                                                                 1994 wurde das Feuerwehrgesetz so geändert, dass
                                                                 bereits im nächsten Jahr den Feuerwehren im Bur-
                                                                 genland  die  Aufnahme  von  Mädchen  und  Frauen
                                                                 gestattet wurde.


                                                                 Anfang  1995  folgte  Josef  Baldauf  Fritz  Dittel  als
                                                                 neuer  Betreuer  der  Pinkafelder  Feuerwehrjugend
                                                                 nach.  Ebenso wie  sein Vorgänger  sollte  er  die  Ge-
                                                                 schicke  der  Feuerwehrjugend  für  fünf  Jahre  leiten.
                                                                 Auch Josef Baldauf sollte mit Thomas Trattner und
                                                                 Ewald  Rottenbücher  bald  Unterstützung  aus  den
                                                                 eigenen Reihen erhalten, denn bei beiden handelte
                                                                 es  sich  um  Mitglieder  der  Feuerwehrjugend,  die
                                                                 nach ihrer Überstellung zu den Aktiven Verantwor-
                                                                 tung  für  die  Ausbildung  der  jüngeren  Kameraden
                                                                 übernahmen.

                             Wettkampfgruppe 1993                1995 feierte das Burgenländische Jugendfeuerwesen
                                                                 seinen  20.  Geburtstag.  Wie  viel  in  diesen  Jahren
             Nicht  gut  lief  es  1994  beim  Landesbewerb  in   passiert  war,  zeigte  sich  an  der  Entwicklung  der
             Rauchwart, wo nur der 49. Platz im Bronzebewerb     Teilnehmerzahlen am Landesbewerb. Startete man
             und der 27. Platz im Silberbewerb erreicht werden   1975  in  Lockenhaus  noch  mit  200  Teilnehmern,
             konnten. Trotzdem erregten die Pinkafelder bei den   nahmen  bei  11.  Landesbewerb  1994  in  Rauchwart
             rund  900  Teilnehmern  des  Wettbewerbes  Auf-     schon 855 Jungfeuerwehrmänner teil. Beim diesjäh-
             merksamkeit,  denn  sie  hatten  ihre  Partnerfeuer-  rigen  Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb  in
             wehr aus Essenrode (Deutschland) im Schlepptau,     Schattendorf  erreichte  die  Pinkafelder  Feuerwehr-
             bei  der  bereits  auch  drei  Mädchen  in  der  Mann-  jugend Platz 25 im Bronzebewerb und Platz 27 im
             schaft mittrainierten.                              Silberbewerb.


                                                                 Besonders erfreulich war laut Jugendbetreuer Josef
                                                                 Baldauf, dass die Werbung, die man in den letzten
                                                                 Jahren  konsequent  betrieben  hatte,  dazu  führte,
                                                                 dass  sich  die  Zahl  der  Feuerwehrjugendmitglieder
                                                                 binnen kurzer Zeit verdoppelt hatte.













                         Landeswettbewerb in Rauchwart -
                        Feuerwehren Pinkafeld und Essenrode

             Wie  ein  Mitglied  der  Essenroder  Feuerwehr  in  der
             Zeitschrift  „Florian“  berichtete,  wurden  diese  von
             den  burgenländischen  Bewerbsteilnehmern  wie               Josef Baldauf mit seinen Schützlingen 1995,
             „Wesen  von  einem  andern  Stern“  angesehen.  Mit         darunter mit Thomas Trattner und Patrick Luif
             der Aussage „…Mädchen in der Feuerwehr sind in              zwei zukünftige Betreuer der Feuerwehrjugend
             Österreich  etwas  gänzlich  Neues.  Aber  das  wird


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