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GESCHICHTE DER FEUERWEHRJUGEND | 15



                                                                 landes,  Neckenmarkt  und  Draßmarkt,  abgeholt
                                                                 hatten, begann eine lange Reise nach Salzburg. In
                                                                 Adnet wurden wir herzlich empfangen und in un-
                                                                 sere  Herberge  gebracht.  Am  ersten  Tag  fielen  wir
                                                                 alle todmüde von der langen Reise ins Bett.

                                                                 Am  Samstag  waren  wir  alle  nervös,  da  wir  am
                                                                 Vormittag ein Training hatten. Die Nervosität legte
                                                                 sich aber, nachdem wir das Training abgeschlossen
                                                                 hatten. Am Nachmittag durften wir das Salzberg-
                                                                 werk Hallein besuchen. Am Abend gingen wir zei-
                                                                 tig schlafen, um für den Wettkampf am nächsten
                         Abbildung 3: Feuerwehrjugend 1984       Tag fit zu sein.

             Der  Grundstein  für  eine  Teilnahme  am  Bundesbe-  Am  nächsten  Morgen  wachten  wir  auf  und  waren
             werb  wurde  beim  9.  Landesfeuerwehrjugendleis-   wegen des Wettkampfes etwas nervös. Um 10.20 Uhr
             tungsbewerb gelegt, der in diesem Jahr in der Zeit   war es dann auch soweit. Wir machten eine relativ
             von 12. bis 15. Juli in Rust über die Bühne ging. Der   gute Übung mit einer Zeit von 69 Sekunden. [Den]
             ersten  Wettkampfgruppe  der  Pinkafelder  Feuer-   Staffellauf  liefen  wir  dann  in  1  Minute  58  Sekun-
             wehrjugend  gelang  im  Bronzebewerb  ein  zweiter   den.  Nach  dem  verdienten  Mittagessen  warteten
             Platz, hinter den Altersgenossen aus Neckenmarkt,   wir gespannt auf die Siegerehrung. Als wir erfuh-
             die  in  diesen  Jahren  das  Maß  aller  Dinge,  und  das   ren,  dass  wir  den  1.  Bundessieg  gemacht  hatten,
             nicht  nur  bei  den  burgenländischen  Landesbewer-  waren  wir  überglücklich.  Nach  der  langen  Heim-
             ben, sondern auch auf Bundesebene, darstellten –    fahrt  wurden  wir  in  Eisenstadt  herzlich  empfan-
             hatten die Mittelburgenländer doch drei Jahre zuvor   gen.  Ebenfalls  in  Pinkafeld  wurden  wir  triumphal
             beim Internationalen Leistungsbewerb in Deutsch-    empfangen.  Am  Abend  fiel  ich  müde,  aber  über-
             land sogar den Weltrekord aufgestellt. Sehr erfreu-  glücklich ins Bett.“
             lich  aus  Pinkafelder  Sicht  bei  diesem  Landeswett-
             bewerb waren auch Platz 5 für Pinkafeld II und na-  Der  von  Throung  Thanh  Dam  in  Eisenstadt  ange-
             türlich  der  hervorragende  zweite  Platz  im  an-  sprochene  Empfang  fand  in  der  Feuerwehrschule
             spruchsvollen Silberbewerb.                         statt,  und  niemand  geringerer  als  Landeshaupt-
                                                                 mannstellvertreter  Rudolf  Grohotolsky  hatte  es
             Mit dem 2. Platz im Bronzebewerb löste Pinkafeld I   sich nicht nehmen lassen, zusammen mit Landes-
             auch das Ticket für den Bundesbewerb und die Auf-   feuerwehrkommandant  Hans  Neubauer  und  dem
             regung  war  natürlich  groß,  als  es  in  der  zweiten   Führungsstab des Landeskommandos die erfolgrei-
             Septemberwoche  nach  Adnet  (Salzburg)  ging,  wo   chen burgenländischen Vertreter zu empfangen.
             am 8. und 9. September der 5. Bundesfeuerwehrju-
             gendleistungsbewerb über die Bühne ging. Den Pin-   In der Zwischenzeit hatte in Pinkafeld Bürgermeister
             kafelder Jungflorianis gelang bei diesem Wettkampf   Eugen  Kainrath  nicht  nur  die  Jugendkapelle  der
             die  große  Sensation,  denn  es  gelang  ihnen  nicht   Stadtkapelle  aufmarschieren  lassen,  es  warteten
             nur,  sich vor  den  favorisierten  Neckenmarktern  zu   auch  hunderte  Menschen  zusammen  mit  vielen
             platzieren,  sie  erreichten  zusammen  mit  Erd-   hochrangigen  Feuerwehroffizieren  aus  der  Umge-
             mannsdorf die beste Tagespunkteanzahl. Somit gab    bung auf die Heimkehr der siegreichen Wettkampf-
             es in diesem Jahr gleich zwei Bundessieger, die zu-  gruppe. Die Uhr zeigte schon 23:30, als der Bus mit
             sammen  1985  beim  Internationalen  Leistungsbe-   den  Jungfeuerwehrmännern  und  ihren  Betreuern
             werb die österreichischen Farben vertreten sollten.   beim  Feuerwehrhaus  endlich  ankam  und  die  Bur-
             Die  Zeitschrift  „Die  Wehr“  veröffentlichte  damals   schen von einer stolzen Pinkafelder Ortsbevölkerung
             von Jungfeuerwehrmann Throung Thanh Dam fol-        empfangen und für ihren Erfolg gefeiert wurden.
             genden Bericht:
                                                                 Dieses  erfolgreiche  Jahr  war  für  die  Pinkafelder
             „Am 7. September fuhren wir mit einem Bus vom       Jungflorianis aber noch nicht zu Ende, denn mit den
             Feuerwehrhaus  Pinkafeld  nach  Adnet  ab.  Nach-   Worten  „Ihr  habt  dem  Lande  einen  guten  Dienst
             dem wir die beiden anderen Vertreter des Burgen-    erwiesen!“ dankte Landeshauptmann Theodor Kery

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