Page 3 - Stadtfeuerwehr Pinkafeld
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GEFAHRGUTÜBUNG des „Gefährlichen Stoffe Zuges“

Am Sonntag, den 19. April 2009 fand in Pinkafeld,        kräfte des Gefahrengut Zuges Süd unter dem Einsatz-
am Firmengelände der Firmen Tondach und Nikitscher,      leiter ABI Imre E. auf der Anfahrt befanden, führt die FF
eine groß angelegte „Gefährliche Stoffe Einsatzübung     Riedlingsdorf unter schwerem Atemschutz die Menschen-
des Gefahrengut - Zuges Süd“ (2 Züge im Burgenland)      rettung des verunfallten PKW-Lenkers durch und nahm
statt. 55 Feuerwehrmänner von den Wehren Pinkafeld,      sofort Verbindung mit den Verantwortlichen der ÖBB
Oberwart und Riedlingsdorf waren mit 10 Fahrzeugen,      auf. Die angeforderten Spezialkräfte rüsteten sich auf-
darunter mehrere Spezialfahrzeuge (GSF - Gefährliche     grund der Erstinformation der FF Riedlingsdorf und des
Stoffe Fahrzeug) und KSF (Körperschutzfahrzeug), im      ÖBB Einsatzleiters sofort mit Schutzstufe 3 aus (gas-
Einsatz. Übungsleiter HBM DI Ulreich M. hatte für die    dichter Vollschutzanzug mit schwerem Atemschutz) und
eingesetzten, speziell ausgerüsteten Wehren ein          führten, nachdem der Kesselwaggon von zwei Trupps
abwechslungsreiches und forderndes Übungsprogramm        unter schwerem Atemschutz unter Zuhilfenahme eines
zum Thema - „Gefahrengut - Unfall im Gleisbereich“ -     Schaumrohres von größerer Entfernung mit Mittelschaum
zusammengestellt.                                        bedeckt wurde, eine Ersterkundung durch, wobei unter
                                                         den größeren Leckagen sofort Auffangbehälter in

Nach einer kurzen Einschulung von den ÖBB                Stellung gebracht wurden. Währenddessen wurde der
Mitarbeitern über die Gefahren bei Arbeiten im           Holzlagerbrand von der FF Riedlingsdorf erfolgreich
Gleisbereich wurde die FF Riedlingsdorf als erstausrük-  bekämpft. Die Feuerwehrmänner der „STF-Oberwart“
kende Feuerwehr zu folgendem Szenario alarmiert: Im      und Pinkafeld errichteten einen „DEKO Platz“ um die
Bereich eines ungesicherten Bahnüberganges war es zu     dekontaminierten Schutzanzüge und Arbeitsmaterialen
einem VKU zwischen einem PKW und einem Kessel-           von den Verunreinigungen befreien zu können. Während
waggon (Übungskesselwaggon der ÖBB), welcher mit         die Abdichtarbeiten am Kesselwaggon unter Zuhilfenahme
Methanol (giftig und leicht entzündlich) gefüllt war,    von Keilen, Dichtungen und Dichtkissen erfolgreich weiter-
gekommen. Der Fahrer des PKW war im verunfallten         geführt wurde kam es zu einem Brand beim verunfallten
Fahrzeug eingeklemmt und hatte den Kesselwaggon der-     PKW, welcher jedoch sofort erfolgreich von den Kräften
art beschädigt, sodass mehrere Leckagen auftraten.       der STF Oberwart unter Kontrolle gebracht werden
Außerdem war es auf Grund von Funkenflug auf einem       konnte. Bezirkfeuerwehrkommandant OBR Hatzl zeigte
nahe gelegenen Holzlagerplatz zu einem Brand gekom-      sich von den gezeigten Leistungen aller Feuerwehr-
men. Nach der Erkundung der FF Riedlingsdorf wurde       kameraden beeindruckt und bedankte sich bei den Herren
sofort nach der „GAMS-Regel“ (Gefahr erkennen,           der ÖBB für das zur Verfügungstellen des Kesselwaggons.
Absperrmaßnahmen durchführen, Menschenrettung            Die Spezialkräfte des Gefahrengut-Zuges Süd sind somit
durchführen und Spezialkräfte anfordern) der „Gefahren-  bestens für zukünftige Unfälle mit gefährlichen Stoffen
gut-Zug Süd“ nachalarmiert. Während sich die Spezial-    im Bereich von Gleisanlagen gerüstet.
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